Neue Online-Reichweiten durch AGOF veröffentlicht
Nach sehr langer Wartezeit sind die neuen Internet Facts für das dritte Quartal 2005 veröffentlich worden. Der stark unterschiedliche Erfolg der Verlage in der Generierung von Online-Leserschaft wird erneut deutlich. Die WELT ist der Spitzenreiter.
Den Erfolg eines Print-Mediums in der Gewinnung von Lesern online kann man nicht nur mittels absoluter Zahlen wie z.B. Visits oder Unique Usern messen. So wird man vom Göttinger Tageblatt nicht erwarten, genau so viele Leser online zu haben wie die Süddeutsche Zeitung. Was für Ergebnisse erhält man also, wenn man die (zukünftige) zentrale Messgröße für Online-Erfolg (die Unique User der AGOF) mit der zentralen Kenngröße für Vertriebserfolg (Verkaufte Auflage laut IVW) ins Verhältnis setzt?
Zu den Detailergebnissen geht es hier, aber folgendes als Kurzanalyse:
- Welt.de generiert im Verhältnis zu ihrer Print-Leserschaft am meisten Leser online
- Zeitungen mit hohem redaktionellen Anspruch wie z.B. der Tagesspiegel oder die Süddeutsche, vor allem die überregionalen und Wochenmagazine sind die eindeutigen Gewinner des Vergleichs.
- Kaufzeitungen wie Bild oder Hamburger Morgenpost erzielen überwiegend mittlere Werte.
- Regionale Abozeitungen wie z.B. die Badische Zeitung oder die Rhein-Zeitung finden sich im hinteren Feld wieder.
- Selbst innerhalb der regionalen Abozeitungen finden sich extrem große Unterschiede, die sich offensichtlich nur bedingt mit regionalen Unterschieden erklären lassen.
Bleibt zu hoffen, dass die AGOF nicht wieder ihre Ermittlungsmethode umstellt und somit eine Vergleichbarkeit der Zahlenwerte im Zeitablauf gewährleistet. Erst dadurch kann ermittelt werden, inwiefern solche hier ermittelten Werte erfolgreich verändert werden können und inwiefern es den Print-Titeln gelingt, Online-Leser an sich zu binden.
11.04.06