Nutzung von News-Sites steigt in den USA weiter an
Ein weiteres Indiz für die weiterhin wachsende Bedeutung von Online-Nachrichten liefert das Pew Internet & American Life Project. Informierten sich im März 2000 nur 19 Millionen amerikanische Erwachsene im Internet über die neuesten Nachrichten, so stieg diese Zahl bis zum Dezember 2005 auf 44 Millionen. Unter den Breitband-Nutzern beschaffen sich mehr Personen täglich Nachrichten aus dem Internet als aus der lokalen oder nationalen Zeitung.
Einen interessanten, aber nur bedingt schlüssigen Zusammenhang stellt die Studie zwischen der Nutzung von Breitband-Anschlüssen und erhöhtem Online-Nachrichten-Konsum fest. So treibe die stärkere Verbreitung von Breitband-Anschlüssen die Nachfrage nach Nachrichten online. Dieses gelte insbesonders für sog. "High-Powered-Users", die als Personen definiert werden, die täglich im Schnitt signifikant mehr Tätigkeiten online erledigen als andere Surfer.
Sowohl die Breitband-Nutzer als auch insbesondere die "High-Powered-Users" nutzen Nachrichten-Sites überdurchschnittlich häufig. Gleichzeitig weisen sie einen generell höheren Konsum von Nachrichten auf, also auch durch Zeitungen, TV, etc. Es stellt sich also die Frage, was hier die Ursache und was die Wirkung ist. Sind die jüngeren, gebildeteren und finanziell stärkern Nutzer nicht auch diejenigen, die sich eher Breitband-Anschlüsse beschaffen, oder ist es tatsächlich so, dass man sich erst den Breitband-Anschluss legt und dieser dann zu höherem Nachrichten-Konsum online führt? Ich bezweifel dieses. Die Studie gibt hierüber nur unzureichend Auskunft.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass auch diese Studie den anhaltenden Trend zum Nachrichten-Konsum online insbesondere auf Kosten der Regionalzeitungen bestätigt.
11.04.06