Deutsche Nachrichtensites wachsen 2007 um 22%
Die deutschen Nachrichtensites verbuchten im 4. Quartal laut IVW durchschnittlich 22,4% mehr Besuche als im Vorjahresquartal. Die Konzentration im deutschen Markt für Online-Nachrichten nimmt weiter zu.
Spiegel Online sichert sich durch überdurchschnittliches Wachstum seinen unangefochtenen Spitzenplatz.
Viele Verfolger holen auf. Aber es gibt auch Verlierer. Darunter bekannte Namen.
Augsburger Allgemeine an der Spitze bei den größeren Sites
Unter den Sites mit mehr als 1 Mio. Besuchen pro Monat konnte die Augsburger Allgemeine mit 128% Wachstum den Spitzenplatz erklimmen. Dabei dürfte im Wesentlichen die Integration der Party-Plattform Timeshot im Sommer den Ausschlag für den sprunghaften Anstieg im Sommer gegeben haben.
Kontinuierliche und fast gleich hohe Steigerungsraten mit 83% und 82% verbuchten Welt Online bzw. süddeutsche.de.
Gut erholt von seiner Schwächeperiode im zweiten Halbjahr 2006 präsentiert sich rp-online und wächst folglich von relativ niedriger Basis ausgehend stark mit 48%.
Focus Online verliert
Der Relaunch im Frühjahr dieses Jahres scheint Focus Online nicht gut bekommen zu sein. Die Zahl der Besuche ging bis zum Juli stark zurück und erholt sich seitdem nur langsam. Im Vergleich des 4. Quartals 2007 zum Vorjahresquartal muss Focus Online ein Minus von -17,8% hinnehmen.
Die Top 10 der deutschen Nachrichtensites werden weiterhin mit großem Abstand durch Spiegel Online angeführt (74,6 Mio. Visits). Auf dem zweiten Platz folgt Bild.de (49,9 Mio. Visits; +32,7%).
Noch vor den anderen Schwergewichten wie z.B. süddeutsche.de belegen Sport1 und kicker online die Folgeplätze.
Erste Zahlen für DerWesten
Zum ersten Mal liegen IVW-geprüfte Zahlen für die vielbeachtete Site DerWesten vor, die die Nachrichtensites von fünf WAZ-Titeln ablöst. Mit 2,24 Mio. Visits liegt DerWesten im Dezember 2007 knapp 10% über den Werten der fünf Vorgängersites im Dezember 2006. Berücksichtigt man, dass diese fünf Sites vor Ihrer Ablösung Ende 2007 gegenüber 2006 bereits ein Plus von 13,6% herausgeholt hatten, läuft DerWesten derzeit gute 3% schlechter als seine Vorgängersites.
Große wachsen stärker
Das Wachstum des deutschen Nachrichtenmarkts wird vor allem durch die großen Sites generiert. Im Vergleich zum durchschnittlichen Wachstum aller von der IVW erfassten Nachrichtensites (+22,4%) konnten die großen Sites (mehr als 1 Mio. Visits pro Monat) ein Wachstum von 27,2% erzielen.
Im Vergleich dazu wuchsen die Nachrichtensichtes mit 250.000 bis 1.000.000 Visits mit 22,9% und die mit weniger als 250.000 Visits nur um 20,0%.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass selbst eine durchschnittliche Steigerung von 20% ein beachtlicher Wert ist. Sie veranschaulicht, wie gut es mittlerweile auch kleineren Sites gelingt, online ihre Reichweite spürbar zu steigern.
Die Lausitzer Rundschau (LR-online) ist die Gewinnerin unter den Sites mit 250.000 bis 1 Mio. Visits pro Monat. Mit einer Steigerung von 118% verweist sie den Schwarzwälder Boten (SWOL) und die Neue Osnabrücker Zeitung auf die Plätze 2 und 3 (+78% bzw. +69%).
Bei den kleineren Sites (<250.000 Visits) ist die Verlagsgruppe Hof/Coburg/Suhl mit ihren Sites Neue Presse, STZ-Online und Freies Wort der Wachstumsspitzenreiter (+115%, +113%, +102%). Ein neues redaktionelles Konzept und der Relaunch der Websites im Mai 2007 scheinen sich auszuzahlen. Zwar wurden diese Steigerungswerte von einer äußerst niedrigen Basis ausgehend erzielt, ein Vergleich mit anderen Verlagen auf dieser Ebene zeigt jedoch, dass solche Steigerungen nicht selbstverständlich sind.
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09.01.08